Tag 13 und 14 - Fahrt nach und Tag in Salt Lake City

Liebe Reisebegleiter! 

Tag 13

Gestern haben wir uns aufgemacht, von Las Vegas mit Zwischenstopp im Valley of Fire nach Salt Lake City zu fahren. Die prognostizierte Fahrzeit belief sich auf etwa sechs Stunden. 

Bereits kurz nach der Stadt des Glücksspiels verließ uns leider das Glück. Kaum an der penitentiary Zone - hitchhiking prohibited gerieten wir in einen langsamen Stau und wurden gemeinsam mit sämtlichen nach Norden reisenden PKW und LKW (teilweise mit 3 Anhängern) aufgefordert, die Interstate 15 zu verlasen und auf den wunderschönen scenic Drive, Highway 93 auszuweichen.  Die Umleitung wurde von einer Reporterin kommentiert. So konnten wir leider nicht zum Valley of Fire zufahren, dafür aber die Landschaft AUSGIEBIG genießen. 

Bekanntlich liegt Las Vegas, so wie geschätzte 99,95% Nevadas in der Wüste, die folgendermaßen aussieht: Berge unterschiedlicher Höhe und Form, grauer Sand, grüne kleine Joshua Trees und einzelne größere Gräserbüschel. Angeblich gibt es auch Coyoten und Wild.

An zahlreichen Stellen konnten wir Lackenbildungen beobachten, auf der Straße befanden sich vielmals Gatschreste. Nach einigen Kilometern Umweg wurden wir von einem gemütlichen Sheriff informiert, dass die I-15 bis Cedar city gesperrt ist, und wir weiterhin auf der Bundesstraße fahren müssen. Auch die LKW samt ihrer drei Anhänger fuhren über die Bundesstraße und konnten das umliegende Gebirge bestaunen.  Sie staunten sogar so sehr, dass sie an jedem (!!!) Hügel anhielten, um die umliegenden Gipfel zu identifizieren. Wir glauben, sie haben die Gipfel auch gleich gemalt. Die einsamen Tankstellen in New Castle und jene in einem namenlosen Ort haben das Geschäft des Jahres gemacht. 

So lange wie euch, lieben Lesern, dieser Text vorgekommen ist, hat unsere Fahrt gedauert. Nach FÜNFZEHN Stunden Fahrt (statt sechs) - das ist drei Stunden länger, als der Flug von Frankfurt nach San Francisco sind wir um 0:45 in SLC angekommen. 

Nachts haben wir dann online den Grund für die Sperre der I-15 und der Umleitung gefunden: 

http://www.foxnews.com/weather/2014/09/10/detours-remain-throughout-southwest-after-roads-crumble-from-flooding/ 

Immerhin konnten wir die Berge Utahs im wunderschönen roten Abendlicht sehen. 

Tag 14 

Den heutigen Vormittag verbrachten wir in Salt Lake City. Die Stadt wurde ca 1830 von einem auf der Ostküste verfolgten Mormonen gegründet, an einem Platz den Gott ihm gezeigt hat. 

Das Zentrum ist ein wunderschöner Tempel, um den herum die Stadt aufgebaut wurde. Wir haben eine sehr nette Führung zweier Sisters durch den "Vatikan" der Mormonen besucht. Diese führte uns in das Tabernakel, von dem aus der Prophet bis vor wenigen Jahren zu sämtlichen Kindern Gottes gesprochen hat (jetzt aus dem größeren Convention Center) sowie in die Assembly Hall. Den Tempel konnten wir innen nur anhand eines Modells besichtigen, da selbst gläubige Mormonen erst nach ausreichender Vorbereitung diesen betreten dürfen. Der Tempel Square wurde aus Materialen der Umgebung (Granit, Sandstein, weiße Eiche) gebaut. Da man sich keinen Marmor leisten konnte, wurde die Eiche schlichtweg im Marmordesign angemalt. 

Hervorzuheben ist, dass die Mormonen mit den Indianern in Frieden gelebt und interagiert haben. Auch die Stadt wurde nicht auf erobertes Land von Ureinwohnern, sondern zwischen zwei Gebiete gebaut.

Dann haben wir auch das Capitol des Staates Utah besichtigt und die Cathedral of the Madeleine. 

Die Stadt selbst ist sehr schön und sehr sauber. Hier noch ein paar Eindrücke: 

Am Nachmittag haben wir den Salt Lake State Park besucht. Der Salzgehalt dieses Sees ist bis zu achtmal höher als jener eines normalen Meeres, er schwankt zwischen 14 und 25% (beim toten Meer beträgt er 33%). 

Am Abend haben wir uns zum Grand Teton NP aufgemacht. Wie wir darauf hingewiesen wurden, spricht man den Namen dieses Parks nicht "Tiiten", sondern "TiitOOn" mit Betonung auf dem "o" aus  ;)

Abschließend möchten wir uns für alle bisherigen Kommentare bedanken und freuen uns, dass so viele Menschen mit uns mitreisen. 

Eure Esther und Matthias